Das Schiedsrichterwesen im Rollstuhlhandball befindet sich aktuell deutschlandweit im Aufbau und basiert auf Richtlinien des EHF im "wheelchair handball".
Schiedsrichter*innen sind essentieller Bestandteil des Handballspiels - wie Beobachter*innen, Zeitnehmer*innen und Sekretär*innen, der Ball, das Spielfeld und natürlich die Mannschaften. Nach Erkenntnissen der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ gehören die Handball-Referees zu den am meisten beanspruchten Schiedsrichter*innen im Sport. Nach aktuellen Studien hätten sie bis zu zehnmal mehr Entscheidungen in einem Spiel zu treffen, als etwa Fußballschiedsrichter*innen. Aus dieser Feststellung leiten die Schiedsrichter*innen eine große Motivation für ihre Aufgabe ab.
Auch im Rollstuhlhandball kommt den Schiedsrichter*innen eine zentrale Rolle zu – sie sorgen für Fairness, Sicherheit und Spielfluss auf dem Feld. Da sich Rollstuhlhandball in vielen Aspekten an den bekannten Regeln des Hallenhandballs orientiert, sind ausgebildete Handballschiedsrichter*innen besonders gut geeignet, um auch in dieser inklusiven Variante souverän zu agieren.
Für den Einsatz im Rollstuhlhandball ist eine Zusatzqualifikation erforderlich, bei der spezifische Regelanpassungen, Bewegungsabläufe im Rollstuhl sowie Besonderheiten im Umgang mit gemischten Teams vermittelt werden.
Mehr als 40 Handballschiedsrichter*innen haben bereits erfolgreich die Zusatzqualifikation „Rollstuhlhandball“ absolviert und kommen seither bei Turnieren, Qualifikationsspielen und in der Rollstuhlhandball-Bundesliga RHBL 2024/2025 zum Einsatz.
Unsere Schiedsrichter*innen tragen damit entscheidend zur sportlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Rollstuhlhandballs in Deutschland bei. Neben fachlicher Kompetenz braucht es dabei vor allem Offenheit, Flexibilität und Freude am gemeinsamen Gestalten eines noch jungen, dynamischen Sports.
Sind Sie bereits ausgebildeter DHB-Schiedsrichter*in oder interessieren Sie sich für eine Ausbildung zum Schiedsrichter*in, dann melden sie sich bei uns: Geschäfsstelle RHD.